Kleine Stadt, große Liebe. Dieser werbewirksame Spruch passt nicht nur zu den Artland Dragons, sondern auch zu der Stadt Quakenbrück. Die Kleinstadt, die als „David“ (wie in David und Goliath) in einer Spiegel-Ausgabe verewigt worden ist, als die Dragons, die Basketballwelt auf den Kopf stellten. Heute ist die Liebe zu den Dragons nicht kleiner geworden als damals. Die Stadt und das Artland sind sehr dankbar das es immer noch hochklassigen Basketball in Quakenbrück gibt. Was würden wir sonst auf einen Samstagabend tun ;>)
Marius Kröger ist der Geschäftsführer der Artland Dragons. Marius ist jung, ehrgeizig, aber er hat in 6 Jahren eine Menge Erfahrung in Quakenbrück sammeln können. Auferlegt mit der schwierigen Aufgabe, den Dragons den Neustart in der Pro B zu regeln, hat Marius einen erstaunlichen Erfolg zu verbuchen. Gekrönt ist das Ganze mit dem Einzug in der Play-Offs unter schwersten Corona-Auflagen, in der gerade abgelaufenen Saison in der Pro A.
Mindestens genau so viel Anteil an dem Erfolg in seiner ersten Saison als Hauptverantwortlicher für das Team, hat auch der Coach der Dragons, Tuna Isler. Sein Konzept, guten junge Spieler sein Vertrauen zu schenken, ist sehr gut aufgegangen. Man stelle sich vor, wie die Saison gelaufen wäre, wenn der Halle voller Fans gewesen wäre, die die Dragons angefeuert hätten.
Wir sind von der SPD im Dragons-Center. Tülay Tsolak (stellvertretene Bürgermeisterin und Spitzen-Kandidat in Quakenbrück), Michael Bürgel (Kandidat für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters), Detlef Bülow (Stadtrat) und ich Bob Giddens (Kreistagskandidat) sitzen zusammen mit Marius und Tuna. Mein Herz schlägt seit Jahren für den Dragons. Ich arbeite bei jedem Heimspiel und betreue die Presse dort, mache den Fan-Talk und leite die Pressekonferenz (in Covidfreien Zeiten!). Ich mache diese Arbeit seit dem Aufstieg in die Bundesliga. Für mich ist es eine Ehrensache, die mit vielen Höhen und Tiefen verbunden ist.
Schlimm waren die Zeiten des Abstiegs aus der Bundesliga und die Drohung, den „Profi-Basketball“ für immer zu verlieren. Das hat gezeigt, wer hinter dieser Mannschaft steht. Ein voller Marktplatz, eine Menschenwand, die hinter dem Verein gestanden hat. Jetzt nach 6 Jahren sind wir da, wo wir gehören. Etabliert in einer sehr starke Pro A, an den Play-Offs dran, und mit einer soliden Basis für die Zukunft. Vergessen darf man auch nicht die gefestigte Sponsoren-Liste, hinter der auch Menschen stehen, die auch in den schweren Corona-Zeiten den Dragons treu geblieben sind.
ABER, wir wollen mit Marius und Tuna über ein anderes Thema sprechen. Es geht um Integration. Sport ist ein großer Motor des Zusammenlebens. Hier braucht es eine universale Sprache, die jeder versteht. Tuna, ähnlich wie Tülay, hat türkische Eltern und ist in Deutschland geboren. Er arbeitet in einer Sportart, die amerikanisch geprägt ist, mit Spielern, die aus vielen Ländern kommen. Im Profisport heißt Integration, das Beste aus einer zusammengestellten Ansammlung von verschiedenen Typen zu bekommen. Ähnlich ist es im Alltag im Artland. Wir versuchen viele verschiedene Nationalitäten zusammen zu bringen, zu fördern und zu integrieren. Hier können wir was lernen von den Sportlern. Es geht im Sport hart zur Sache, aber stets mit Respekt und mit Anerkennung. Sport ist der große Ausgleich zwischen arm und reich, jung und alt oder zwischen fremd und Freund.
Marius und Tuna haben uns ihre Sichten erklärt und die professionellen Möglichkeiten der Dragons gezeigt, mit einem Dragons-Center und einer Arena, auf die wir sehr stolz sein können. Wir haben den beiden Drachen die Hilfe und Unterstützung der SPD angeboten und eine klare „Pro-Dragons“ Position bezogen. Marius und Tuna leben und brennen für Basketball. Ihr Ziel ist, durch Harmonie, Leistung und Anerkennung Erfolg zu erzielen. Wenn wir in der Politik und in dem Umgang mit unseren Bürgern ähnlich erfolgreich in der Integration sind, dann haben auch wir Play-Off-Qualitäten und spielen oben mit….!
Text: Bob Giddens Fotos: Detlef Bülow